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Ende des Mülls in Europa

Das Kunststoffrecycling nahm in den 1990er Jahren einen ersten Anlauf, wurde Anfang des 21. Jahrhunderts optimiert und hat nun das Stadium erreicht, in dem recycelte Produkte als gleichwertiger Ersatz für Primärrohstoffe angesehen werden können. Damit entwickelt sich das Kunststoffrecycling derzeit schneller als die einschlägige Gesetzgebung.

Van Werven spielt beim Ausbau der Kunststoff-Recyclingindustrie immer wieder die Rolle eines Vorreiters und Initiators. Auf der Grundlage unserer Mission versuchen wir, den Markt sinnvoll zu gestalten. So unterstützen wir beispielsweise aktiv verschiedene Initiativen, die das Recycling von Abfällen und die Schaffung von Rohstoffen durch Gesetzgebung und Partnerschaften fördern. Im Rahmen des Green Deals „North Sea Resources Roundabout“ haben wir beispielsweise daran mitgewirkt, die Einzelfallprüfung im PVC-Bereich in die Wege zu leiten. Darüber hinaus beteiligen wir uns aktiv am „Covenant for More and Better Recycling“, am Green Deal NSRR, am Green Deal ZES, „National Raw Materials Agreement“ und an der „Transition Agenda for Plastics“.

De soorten plastic die we recyclen (vertalen)

Die Abfall- oder Ressourcendiskussion für Kunststoffe

Van Werven möchte die Diskussion über Themen rund um die Schließung des Kunststoffkreislaufs anregen und die solide und sichere Praxis des Kunststoffrecyclings als inspirierendes Beispiel für die Schließung von Stoffkreisläufen offen halten.

Es ist bekannt, dass Kunststoff ein fantastischer und unverzichtbarer Rohstoff für die Wirtschaft ist. Kunststoff ist äußerst praktisch, vielseitig und ästhetisch. Viele Produkte enthalten Kunststoffpolymere und alle Industriezweige verwenden Kunststoff. Jede Medaille hat jedoch zwei Seiten. Kunststoffe bilden ist ein Strom, der weltweit in großem Umfang in die Natur gelangt. Unbestreitbar ist die geringe Menge, die wiederverwendet wird, viel zu klein. Der Anteil der weltweit recycelten Kunststoffe beträgt nur 14 Prozent. In Europa sind Industrie und Politik bereit, einen Wandel herbeizuführen.

‘Van Werven will die Debatte anregen, um sichere Lösungen für ein qualitatives Recycling anzubieten, das den Anforderungen der Industrie gerecht wird.’

Recycling statt Deponierung und Verbrennung

In Übereinstimmung mit der Abfallhierarchie ist das Recycling viel besser als das Verbrennen oder Lagern auf Deponien und ein guter erster Schritt beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Die Industrie beginnt langsam, regenerative Systeme zu implementieren und schließt zunehmend Kreisläufe. In den Niederlanden führen Recycler wie Van Werven neue Technologien ein. Infolgedessen wächst der Anteil von Produkten mit Recyclaten, die gesammelt, recycelt und wiederverwertet werden. Abfall wird zu einer Ressource, die Europa hilft, die Rohstoffabhängigkeit zu reduzieren, zu Klimazielen beizutragen und sich zu einem regenerativen Hotspot zu entwickeln, der Arbeitsplätze schafft. 

Das Kunststoffrecycling und die Verwendung von Recyclaten in Produkten ist eine weit verbreitete, grenzüberschreitende Geschäftstätigkeit. In der täglichen Praxis betrachten sowohl Industrie als auch Hersteller Kunststoff-Recyclate als Rohstoff. 

Die ehemalige niederländische Staatssekretärin für Infrastruktur und Umwelt Wilma Mansfeld auf einer Führung durch unser Werk in Biddinghuizen.

Die Herausforderung

Aus regulatorischer Sicht stellt sich die Frage, ob Kunststoff-Recyclate Abfall oder Rohstoffe sind. Wenn weggeworfenes Plastik ein Abfall ist und die strenge Abfallverordnung gilt, wirkt sich dies beispielsweise auf die Genehmigungen für die Behandlung, Lagerung und den Transport aus. Wenn dagegen Kunststoff-Recyclat ein Produkt ist, muss unter anderem die EU-Chemikalienverordnung REACH beachtet werden.

Unter dem Dach der Abfallrahmenrichtlinie legen so genannte End of Waste- oder EoW-Kriterien fest, wann bestimmte Abfälle nicht mehr als Abfall zu betrachten sind und den Status eines Produkts oder eines Sekundärrohstoffs erhalten.

Die EoW-Kriterien sollen dazu dienen, Verwirrung über die Abfalldefinition zu vermeiden und für Hersteller und Verbraucher gleichermaßen klarzustellen, wann bestimmte Abfälle, die einer Verwertung unterzogen wurden, nicht mehr als Abfall gelten.

Dies soll durch die Beseitigung bürokratischer Hemmnisse die Qualität auf dem Markt fördern und dem Recycling mehr Rechtssicherheit und gleiche Wettbewerbsbedingungen verschaffen. Gleichzeitig sollen die EoW-Kriterien ein hohes Maß an Umweltschutz und einen ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen bieten. Voraussetzung dafür ist, dass dies (eventuell) auf europäischer Ebene umgesetzt wird, um dem transnationalen Charakter einiger Abfallströme angemessen Rechnung zu tragen. 

EU-Chemikalienverordnung REACH

In der Praxis ist für Kunststoffe weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene formal festgelegt, wann die Abfalleigenschaft endet. Doch als Rohstoff in Produkten kommt er wieder auf den Markt, wo er nicht den Abfallvorschriften, sondern der REACH-Verordnung unterliegt. Diese Situation hat sich in der Praxis entwickelt und ist heute in ganz Europa die Norm. Durch die Verschärfung der Abfallgesetzgebung gerät sie jedoch unter Druck.

Van Werven ist der Auffassung, dass Kunststoffrecycling ein gutes und weithin akzeptiertes Beispiel für die Schließung des Kreislaufs mit großem Ausbaupotenzial ist.  Unsicherheiten nicht nur über die Auswirkungen von EoW und REACH, sondern auch über die Auswirkungen der Einstufung von Altkomponenten als Sondermüll bedrohen die Kontinuität des Kunststoffrecyclings.

Van Werven will die Debatte anregen, um sichere Lösungen für ein qualitatives Recycling anzubieten, das den Anforderungen der Industrie gerecht wird.

Öffentlich-private Zusammenarbeit

Ein Beispiel ist die neuartige Initiative „The North Sea Resources Roundabout“, eine öffentlich-private Kooperation, bei der politische Entscheidungsträger, Hersteller und Vertreter der Industrie aus den Niederlanden, Frankreich, Flandern und dem Vereinigten Königreich anhand praktischer Fälle versuchen, die kollektiven Hindernisse für den grenzüberschreitenden Handel, den Transport und die Verwendung von Sekundärrohstoffen zu beseitigen.  Van Werven und seine Partner in der Wertschöpfungskette Wavin und Renewi untersuchen gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern und Exekutivorganen, ob eine niederländische EoW-Bewertung von PVC-Recyclat auch in den teilnehmenden Ländern zu einem vergleichbaren Status führen könnte, wodurch ein viel größerer Markt mit gleichen Wettbewerbsbedingungen geschaffen würde.

Ton van der Giessen

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Recyclingprozess

Von Recyclinghöfen, Abfallentsorgungsunternehmen und Produktionsbetrieben erhalten wir rund 150 Millionen Kilo Post-Consumer-Kunststoffe. Genug, um ein Mega-Fußballstadion zu füllen. Dank unserer Lieferanten können wir rund 375.000 Tonnen CO2 sparen. Fast 100 % aller Kunststoffabfälle werden in einem geschlossener Recycling-Kreislauf recycelt.

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Produkte

Wir erzeugen hochwertiges Mahlgut für die Kunststoffindustrie, unter anderem für die Anwendung in Rohren, der Automobilindustrie, Baumaterial, Möbeln und Haushaltsartikeln. Neue Produkte werden mit vorhandenen Rohstoffen nachhaltig.

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